Wie Google Qualität bewertet und wie Sie darauf reagieren sollten – Teil II

Im ersten Teil dieser Serie hat Neil Patel, Autor zahlreicher Artikel und Mitgründer des bekannten Analysesoftwareanbieters Kissmetrics, den Stellenwert von Google als Lieferant für Webseiten-Traffic aufgezeigt. Allerdings wird Google nur dann für eine Webseite zum sprichwörtlichen Segen, wenn es dort hochwertige Inhalte auffindet.

Woher man überhaupt weiss, dass Google eine solche Inhaltsbewertung vornimmt und was genau Google unter „hochwertig“ versteht, können Sie in diesem und dem nächsten Artikel nachlesen.

Google nimmt Ihre Seite nur auf, wenn sie über hochwertigen Content verfügt.

Die Statistiken haben so viel Raum eingenommen, weil ich damit zum entscheidenden Punkt leiten wollte.

Google wird Ihnen nur dann Traffic über Suchanfragen geben, wenn Sie über hochwertigen Content verfügen.

Ja, Google ist riesig. Und ja, der höchste Anteil Ihrer Seitenbesuche kommt von Google. Aber diesen Traffic erhalten Sie nicht einfach dadurch, dass Ihre Webseite existiert. Sie erhalten ihn, indem Sie hochwertigen Content produzieren.

Es gibt einfach keinen anderen Weg und um genau diesen Punkt wird es im weiteren Artikel gehen.

Diese beiden Fragen möchte ich im Folgenden beantworten:

  • Woher wissen wir überhaupt, dass Google hochwertigen Content haben möchte?
  • Wie kann meine Webseite diese Art von Content bekommen?

Wie zeigt Google seine Präferenz für hochwertigen Content?

Googles Richtlinien für Webmaster behandelt die Wichtigkeit von Qualitäts-Content.

Der erste und auch offensichtlichste Weg, wie Google auf Qualität bei den Inhalten besteht, ist der, uns zu sagen, dass es so ist. Die Webmaster Tools sind voll von Hinweisen, die auf wertvollen Content verweisen. Google hat sogar eine Schulung dafür ausgearbeitet.


Google legt hohen Wert auf hochwertige Inhalte – und bietet sogar Kurse dafür an (Quelle: Google)

Die Qualitätsrichtlinien stellen den wichtigsten Weg für Google dar, wie es seine Standrads kommuniziert.

Hier ist eine Auflistung von Dingen, die Sie vermeiden sollten:

  • Automatisch generierte Inhalte
  • Teil eines Linknetzwerks zu sein
  • Seiten zu kreieren, die wenig oder gar keinen Original-Inhalt aufweisen
  • Cloaking
  • Raffinierte Weiterleitungen
  • Versteckte Texte oder Links
  • Doorway Pages
  • Nutzung von kopiertem Content
  • Teilnahmen an Werbeprogrammen, die keinen wirklichen Mehrwert bieten
  • Seiten mit inhaltlich unpassenden Keywords spicken
  • Seiten mit bösartigem Verhalten zu kreieren, z.B. Phising, Verbreitung von Viren, Trojanern oder anderer Schadsoftware
  • Irreführende Informationen in Rich Snippets zu platzieren
  • Automatisierte Suchanfragen an Google schicken

Und zu diesen Dingen ermutigt Google:

  • Das Überwachen der eigenen Seite auf Hackerangriffe, um gehackten Content so schnell wie möglich zu löschen
  • Das Vermeiden oder das schnelle Entfernen von Nutzer-generiertem Spam auf Ihrer Seite

In seinen „detailed tips for creating a Google-friendly site“ zeigt Google einige zusätzliche Eigenschaften von hochwertigem Content auf:

„Stellen Sie hochwertigen Content auf Ihre Seite, insbesondere Ihre Homepage. Das ist wirklich das Wichtigste, was Sie tun müssen. Wenn Ihre Seite nützliche Informationen zur Verfügung stellt, wird dieser Content viele Besucher anziehen und Webseitenbetreiber anregen, auf Ihre Seite zu verlinken. Um eine Webseite zu erstellen, die in der oben genannten Weise nützlich ist, kreieren Sie Einzelseiten mit einem prägnant und übersichtlich kommunizierten Thema. Denken Sie über Suchwörter nach, die Nutzer gebrauchen würden, um Ihre Seite zu finden, und bauen Sie diese Wörter in die Seite ein.“


Der Google-Konzern nimmt viel Geld für Angestellte in die Hand, die Content-Qualität beurteilen (Bild: © Ken Wolter – Sutterstock.com)

Google stellt Personen ein, die Webseiten auf Qualität untersuchen, und passt dabei seinen Algorithmus zum Identifizieren von hoch- und minderwertige Eigenschaften an.

Innerhalb der Suchmaschinen-Gemeinde ist weitläufig bekannt, dass Google ein Dokument namens „Richtlinien zur Qualitätsbewertung“ verfasst hat. Dieses Dokument, das bereits mehrfach an die Öffentlichkeit lanciert wurde, beschreibt im Wesentlichen die Eigenschaften von guter und schlechter Qualität. Im Detail ist das Dokument nicht so spannend, sondern vielmehr in seiner Gesamtaussage.

Diese Aussage lautet: Für Google ist hochwertiger Content wichtig. Er ist Google so wichtig, dass es eine kleine Armee beschäftigt, die Qualität erkennt und seine Ergebnisse an Google weiterleitet.

Dies sind die umfassenderen Eigenschaften und Empfehlungen der „Richtlinie zur Qualitätsbewertung“, die Ihnen bei der Erstellung höherwertiger Inhalte helfen können:

  • Schreiben Sie auf Experten-Level. Artikel, die offenkundig von einem Anfänger verfasst wurden, sind keine Qualitätsarbeit.
  • Konzentrieren Sie sich auf Nutzerfreundlichkeit. Die beste Investition in Qualität ist das Schaffen von Nutzerfreundlichkeit. Die Qualitätsrichtlinien von Google verlangen danach, „das Nutzererlebnis auf der Einzelseite und der Webseite zu bedienen.“
  • Erzeugen Sie stetig mehr neue Inhalte. Google bemerkt, dass „eine hohe Bewertung ein genügend hohes Mass an Webseiteninformationen verlangt.“ Wie viele Webseiteninformationen sind eine „genügend hohes Mass“? Das bleibt reine Spekulation, aber wir wissen, dass die ersten Einträge auf der Suchmaschinen-Ergebnisseite (SERP = Search Engine Result Page) Tausende Wörter auf einer einzelnen Seite haben. Mehr ist besser.
  • Tauschen Sie sich mit anderen massgebenden und respektierten Quellen aus. Halten Sie sich im Sinne der Erfolgsmodelle co-citation und co-occurrence daran, auf Artikel von anerkannten Experten zu verweisen und sich auf andere geschätzte Quellen zu stützen.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Seite über leicht auffindbare Kontaktinformationen verfügt. Ob Sie nun eine Einzelperson, ein Unternehmen oder eine Content-Webseite sind, sorgen Sie für die typischen Kennzeichen einer echten Webseite – Name, Adresse, Telefonnummer usw. Hinter einer Seite von Qualität stehen immer echte Personen.
  • Halten Sie Ihren Content frisch. Inhalte veralten und Google freut sich über regelmässig überarbeitet Webseiten, deren Inhalte aktualisiert werden.

Im dritten und letzten Teil erwartet Sie die Fortführung des Content-Aspekts und eine griffige und abschliessende Zusammenfassung.

Quelle: How Google Judges Quality and What You Should Do About It, Neil Patel, Content Marketing Institut

 

Oberstes Bild: © Imilian – Shutterstock

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Mehr zu Markus Haller

Diplomphysiker im technischen Vertrieb mit Leidenschaft für's Schreiben.
Die Themen dürfen ruhig weit gesteckt sein: Von Archäologie und Kulturanalyse über Naturwissenschaft und Technik hin zum eCommerce und Content-Marketing.

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