Darin investieren Content-Marketer ihr Budget 2015 - Teil II

Worin kann Budget für das eigene Content-Marketing sinnvoll investiert werden? Bei all den Unterdisziplinen und Möglichkeiten gibt es darauf prinzipiell viele Antworten. Durch eine Befragung unter Content-Marketern durch den digitalen Marketingberater Smartinsights konnte das weite Feld aber deutlich eingeengt werden – am Ende kristallisierten sich sechs verschiedene Bereiche heraus.

Im letzten Artikel haben wir für drei dieser Bereiche konkrete Investitionsvorschläge gemacht. In diesem Artikel finden Sie die Fortsetzung.

4. Stärken Sie Ihr Potential zur Content-Verbreitung über Earned Media

Earned Media wird vom Lexikon der Gründerszene beschrieben als „die gesamte Kommunikation zu und über eine Marke, die unabhängig von der offiziellen Markenkommunikation stattfindet und viel mit Vertrauen und im Rahmen von Social Media viel mit der Crowd zu tun hat.“ Im Grunde handele es sich dabei um „Word-of-Mouth-Marketing oder auch Viral-Marketing, welches nur sehr schwer zu steuern ist.“

Investitionen in diesen Kanal können z. B. durch die Anstellung eines Chief Listening Officers (CLO) geschehen, dessen Aufgabe die Beobachtung der Firmenwebseite und der Präsenzen auf sozialen Plattformen ist. Der CLO antwortet auf Kommentare und interagiert mit Interessenten, sodass eine loyale Fangemeinde entsteht, die eventuell neuen Content stärker verbreitet. Auch das Anstellen eines PR-Spezialisten, der Kontakte zu Multiplikatoren herstellen kann und so eine starke Infrastruktur für das Virale Marketing schafft, fällt unter diese Kategorie.

5. Budget für die interne Content-Produktion

Die Qualität des intern produzierten Contents kann durch Investitionen weiter erhöht werden. Ein Beispiel dafür kann die Einstellung eines erfahrenen Webdesigners sein, der Bilder und Grafiken massgeschneidert für produzierte Texte anfertigt. Gegenüber der breiten Masse, die Bilder von entsprechenden Plattformen einkaufen, kann auf diese Weise ein spürbarer Mehrwert entstehen. Auch das Anstellen eines Journalisten kann so eine Massnahme sein, der seine gelernten Arbeitsmethoden in das Content-Team mit einbringt und genau weiss, wie man hochwertige Informationsquellen ausfindig macht.


Content-Marketing ist eine langfristige Strategie in einem schnelllebigen Umfeld – und muss gelegentlich überarbeitet werden (Bild: © Minerva Studio – Fotolia.com)

Zur Erhöhung der Content-Qualität können auch kostenpflichtige Accounts bei Informationsportalen (Content Marketing Institut, Statista GmbH usw.) für das Content-Team eingerichtet werden.

Vielleicht ist es auch an der Zeit, die eigene Seite von einem SEO-Experten überprüfen zu lassen, der eventuell auch die Rahmenbedingungen der Content-Produktion aus SEO-Sicht optimieren kann. (Wie genau sollte die Überschrift aussehen? Was sollte im Teaser-Text enthalten sein? Usw.)

6. Investitionen in die Planung und die Content-Marketing-Strategie

Die aufgesetzte Content-Marketing-Strategie wird auf ein sich stetig veränderndes Umfeld angewendet. Soziale Plattformen gewinnen oder verlieren an Einfluss, stellen neue Services zur Content-Promotion zur Verfügung oder verschwinden eventuell ganz. Google führt regelmässig Updates am Suchalgorithmus durch, und Entwicklungen auf dem mobilen Kanal führen sogar zur Gewohnheitsveränderung ganzer Bevölkerungen, was sich letztlich in massiven Änderungen im Umfeld des Content-Marketings niederschlägt. Diesen Änderungen muss Rechnung getragen werden.

Um die eigene Content-Marketing-Strategie entsprechend den eigenen Anforderungen auf den neuesten Stand zu bringen, kann die Investition in einen externen Berater durchaus sinnvoll sein. Der Profi kann dabei helfen die richtigen Content-Kanäle für die Marketingziele auszumachen oder sogar die gesetzten Marketingziele konstruktiv hinterfragen oder bei der Festlegung von Key Performance Indikatoren helfen. Eventuell muss für die Messung der geforderten Indikatoren auch Budget investiert werden.

Hat sich die Strategie im Grossen und Ganzen als solide erwiesen, kann sich der Fokus auf einzelne Bereiche lohnen, wie z. B. die Customer-Persona-Erstellung. Ein Experte kann aufzeigen, wo eventuell falsche Annahmen zugrunde liegen, sodass die ursprüngliche Strategie auf falschen Vorstellungen von der eigenen Zielgruppe fusst. Eventuell fehlen für eine Zielgruppenbewertung auch wichtige Daten, für deren Erhebung erst eine Infrastruktur aufgesetzt werden muss.

Welche Investitionen den grössten Erfolg bringen, muss natürlich individuell entschieden werden. Die von einigen professionellen Content-Marketern genannten Bereiche, die von uns sozusagen mit Leben gefüllt wurden, sollen einen groben Überblick der Investitionsmöglichkeiten bieten.

 

Oberstes Bild: © Olivier Le Moal – Shutterstock.com

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Diplomphysiker im technischen Vertrieb mit Leidenschaft für's Schreiben.
Die Themen dürfen ruhig weit gesteckt sein: Von Archäologie und Kulturanalyse über Naturwissenschaft und Technik hin zum eCommerce und Content-Marketing.

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