Reichweite steigern mit User Generated Content: Tipps und Tricks

Das Internet dient nicht mehr nur zur Information, sondern wird auf verschiedenen Wegen aktiv von Nutzern mitgestaltet. Soziale Medien, Bewertungsplattformen oder Online-Foren sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Welt. Diese Inhalte werden als User Generated Content bezeichnet.

Wie Unternehmen von diesen Inhalten profitieren können, welche Gefahren nutzergenerierter Content birgt und welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind, zeigt der folgende Artikel.

Was ist User Generated Content?

Unter User Generated Content (UGC) versteht man Inhalte, die von Nutzern online veröffentlicht werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Bilder, Kommentare, Bewertungen, Blogartikel oder Videoclips. Der Content wird also nicht professionell erstellt.

Auch wenn der Begriff erst im Zusammenhang mit den sozialen Medien etabliert wurde, gibt es nutzererstellte Inhalte schon wesentlich länger. Ein bekanntes Beispiel sind Leserbriefe, die in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht werden.

Im Internet sind Artikel, Rezensionen oder auch Restaurantbewertungen einige Beispiele für User Generated Content. Auch auf Plattformen wie Instagram, TikTok, Facebook oder Pinterest, Rezensionsplattformen wie Yelp oder Tripadvisor werden Inhalte von Nutzern geteilt und diskutiert.


User werden auf verschiedenen Wegen an der Contenterstellung beteiligt. (Bild:Trueffelpix – shutterstock.com)

Welche Arten von UGC gibt es?

Es gibt viele Möglichkeiten, User an der Erstellung der Inhalte zu beteiligen:

  • Text: Nutzer hinterlassen Kommentare oder Rezensionen auf Webseiten oder in Shops und geben unter Umständen wichtige Hinweise für andere User. Auch Kommentare in Social-Media-Posts oder unter Blogbeiträgen und in Foren können hilfreich sein.
  • Bilder und Videos: Nutzer posten in sozialen Netzwerken Fotos bestimmter Produkte oder zeigen, wie sie mit einem bestimmten Produkt umgehen.
  • Audioinhalte: In Form von Musik oder als Podcast erstellen User eigene Inhalte.

Ein Leserbrief in der Zeitung ist ein klassisches Beispiel für User Generated Content. (Bild: Saklakova – shutterstock.com)

Was sind die Vorteile von User Generated Content?

Unternehmen, die auf UGC setzen, profitieren von verschiedenen Vorteilen:

  • Authentische Inhalte: Content, der von Usern eingestellt wird, ist authentisch und glaubwürdig, da es sich um echte Nutzer handelt. Diesen Inhalten vertrauen Webseitenbesucher als Informationen, die vom Unternehmen selbst veröffentlicht wurden.
  • Stärkung der Markenbindung: Die Bekanntheit einer Marke wird durch Nutzerinhalte gesteigert. Ein User, der seine Begeisterung für ein Produkt oder eine Dienstleistung mit anderen teilt, wird so zum Markenbotschafter. Eine engere Bindung zwischen Kunden und Unternehmen ist denkbar.
  • Kostenersparnis: Im Vergleich zu anderen Marketingmethoden ist UGC deutlich kosteneffizienter. Unternehmen müssen weniger Ressourcen für die Erstellung von Inhalten bereitstellen, da User diese Aufgaben freiwillig leisten.
  • Höhere Engagement-Raten: Andere User sind eher bereit zu reagieren, wenn es bereits Beiträge von anderen Nutzern gibt. Auf diese Weise profitieren Unternehmen von mehr Likes und Inhalte werden häufiger geteilt.
  • Steigerung der Kundenbindung: Schenkt ein Unternehmen dem Inhalt eines Nutzers Aufmerksamkeit, fühlt dieser sich wertgeschätzt und ernstgenommen. Die Bindung an die Marke oder das Unternehmen wächst.
  • Verbesserte Sichtbarkeit: Wenn User mit einer Webseite interagieren oder Inhalte auf Social Media teilen, kann sich das positiv auf das Suchmaschinenranking auswirken. Auch die Verweildauer auf der Webseite kann durch die Userinhalte steigen.

Was sind die Nachteile von UGC?

Problematisch wird es, wenn die Inhalte der Nutzer sich in eine negative Richtung entwickeln. Unternehmen haben keine Kontrolle und im schlimmsten Fall entsteht ein Shitstorm. Idealerweise überlegen Unternehmen also vorher, wie sie mit negativen Kommentaren umgehen und entwickeln im Vorfeld eine entsprechende Strategie, um rechtzeitig eingreifen zu können.

Wenn jeder die Möglichkeit hat, Inhalte im Netz zu teilen oder zu kommentieren, ist die Gefahr gross, dass Fehlinformationen verbreitet werden. Eine redaktionelle Überprüfung von Usercontent erfolgt nicht, sodass falsche Inhalte denkbar sind. Für andere Nutzer ist es problematisch zwischen vertrauenswürdigem Content und Fakenews zu unterscheiden.

Welche rechtlichen Aspekte sind bei User Generated Content zu bedenken?

Unter Umständen verletzen Beiträge von Usern Urheber- oder Persönlichkeitsrechte oder Vorgaben des Datenschutzes. Kommt es zu Verstössen, geht man gegen den Betreiber der Plattform oder der Webseite vor. Problematisch ist, dass im Internet vielfach anonym agiert wird und jeder User Bilder einstellen kann, für die kein Nutzungsrecht besteht. Im schlimmsten Fall sind die Inhalte sogar rechtswidrig.

Beim Betrieb einer Webseite sollten daher die Geschäfts- und Nutzungsbestimmungen genau festlegen, was Nutzern gestattet ist und was nicht. Zudem ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich um usergenerierten Content handelt, sinnvoll.


User werden in Kampagnen zum Mitmachen animiert. (Bild: Eugenio Marongiu – shutterstock.com)

Welche Wege gibt es, Inhalte durch User erstellen zu lassen?

Usergenerierter Content bietet viele Vorteile, doch wie gelingt es, Nutzer zu Kommentaren und Posts auf Social Media zu animieren?

Mimachaktionen, die User auffordern, an bestimmten Kampagnen teilzunehmen, sind klassisch für das Generieren von Usercontent. Ein Beispiel ist ein Fotocontest, bei dem die Community über den besten Beitrag abstimmt. Im Idealfall werden Beiträge unter einem Hashtag gepostet, der sich weiter verbreitet.

Viele Unternehmen oder Brands fragen Nutzer gezielt, wenn sie ein neues Design oder ein neues Produkt entwickeln. Auch wenn es um den Namen für ein neues Produkt geht, sind Usermeinungen häufig gefragt. Wichtig ist, dass derartige Kampagnen eng begleitet werden, damit es nicht zu negativen Inhalten kommt.

Ein perfektes Ergebnis erzielen Unternehmen, wenn User eine Marke zur Selbstdarstellung nutzen und sich gemeinsam mit einem Produkt fotografieren. Die Nutzer setzen sich gekonnt in Szene und markieren im Idealfall sogar das Unternehmen oder die Brand und setzen einen Link.

 

Titelbild: Juicy FOTO – shutterstock.com

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