Hyperpersonalisierung für maximale Kundenbindung
VON belmedia Redaktion Allgemein Content-Marketing-Strategie
Für Unternehmen ist es wichtig, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und eine langfristige Beziehung aufzubauen. Hilfreich dabei ist die Hyperpersonalisierung – bei dieser Strategie geht es darum, individuelle Erfahrungen für Kunden zu schaffen.
Wie Hyperpersonalisierung funktioniert und welche Vorteile sich dadurch bieten, zeigt der folgende Artikel.
Was ist Hyperpersonalisierung im Contentmarketing?
Bei der Hyperpersonalisierung geht es um die konkrete Ansprache des Kunden. Der Dienstleister oder Verkäufer stellt massgeschneiderte und individuelle Inhalte bereit, die zu diesem Zeitpunkt einen Nutzen bieten. Die Kunden des Unternehmens werden also nicht in ihrer Gesamtheit, sondern als einzigartige Personen betrachtet.
Die Hyperpersonalisierung geht damit deutlich weiter als die Personalisierung: Kunden werden beispielsweise in Mails nicht nur mit Namen angesprochen, es fliessen weitere Daten, die in Echtzeit gesammelt werden, ein. So erhält ein Käufer, der vor einigen Monaten ein bestimmtes Produkt gekauft hat, eine Nachricht, dass aktuell der richtige Zeitpunkt zum Nachbestellen sein könnte. Hat ein Kunde also Katzenfutter für sein Tier bestellt, das in den nächsten Tagen ausgehen könnte, erhält er eine Erinnerungsmail für die Nachbestellung. Die Nachricht kommt für den Kunden zum richtigen Zeitpunkt und ist damit für ihn relevant. Die Hyperpersonalisierung bietet eine einzigartige Customer Journey mit perfektem Mehrwert.
Ziel dieser Strategie ist die Stärkung der Kundenbindung und die Steigerung des Umsatzes.
Was sind die Vorteile der Hyperpersonalisierung?
Die Hyperpersonalisierung zielt darauf ab, den Kunden als Individuum anzusprechen. Der Angesprochene fühlt sich verstanden und wertgeschätzt. Die Vorteile der Marketingstrategie im Überblick:
- Stärkung der langfristigen Kundenbeziehung und der Kundenzufriedenheit. Das Vertrauen in das Unternehmen und in die Marke wird gestärkt.
- Höhere Conversionsraten, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde reagiert, wenn die Angebote seinen Anforderungen entsprechen, steigt.
- Die Strategie sorgt dafür, dass gezielt relevante Zielgruppen angesprochen werden, damit sind die Massnahmen effizienter und zielführender.
Möglichkeiten der Hyperpersonalisierung
Für Anbieter gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Strategie umzusetzen:
- Personalisierte Produktempfehlungen: Grosse Webshops empfehlen ähnliche Produkte, wie die, die sich der Kunde angesehen hat. Algorithmen dienen dazu, Produktempfehlungen aus dem bisherigen Kauf- und Suchverhalten zu generieren.
- Dynamische Anpassung der Webseite: Die Webseiten werden in Inhalt und Layout nach dem Nutzerverhalten gestaltet. So kann beispielsweise die Startseite eines Onlineshops bei jedem Nutzer anders aussehen.
- Gezieltes E-Mailmarketing: Der Empfänger erhält nur die Inhalte, die für ihn auch tatsächlich relevant sind. Er hat damit nicht das Gefühl, wahllos Nachrichten zu erhalten.
- Personalisierte Werbung: In Echtzeit können anhand des Nutzerprofils Werbeanzeigen nach den Vorlieben des Nutzers angezeigt werden.
Welche Daten sind für die Hyperpersonalisierung wichtig?
Für die Marketingstrategie sind umfassende Nutzerdaten erforderlich. Nur so kann ein präzises Bild über die Bedürfnisse und Vorlieben eines Nutzers erstellt werden. Unter anderem sind folgende Daten wichtig:
- Demographische Angaben: Alter, Geschlecht, Wohnort und Beruf
Surfverhalten: Verhalten eines Nutzers auf einer Webseite, Kaufhistorie und Interaktionen - Standortdaten: Informationen zu Orten, an denen ein Nutzer sich häufig aufhält, um standortspezifische Tipps zu generieren
- Soziale Medien: Daten und Informationen aus sozialen Netzwerken, die mehr über die Vorlieben und Interessen des Nutzers verraten
- Kaufhistorie: Angaben zu den bisherigen Käufen des Nutzers oder den beanspruchten Dienstleistungen
- Suchverhalten: Daten zu den bisherigen Suchen eines Nutzers beispielsweise in einem Webshop
- Verwendete Geräte: Daten über die zum Surfen verwendeten Geräte geben einen Einblick in das Such- und Kaufverhalten und ermöglichen, die Empfehlungen für die Plattformen zu optimieren
- Feedback: Bewertungen des Kunden geben Aufschluss über die Interessen und die Zufriedenheit mit einem bestimmten Produkt
- Zeitangaben: Informationen darüber, wann ein Nutzer üblicherweise auf bestimmten Plattformen unterwegs ist, ermöglichen die gezielte Planung von Angeboten
Die Daten sind stets unter Einhaltung der Datenschutzvorgaben zu erheben und zu speichern.
Welche Voraussetzungen benötigen Unternehmen für die Hyperpersonalisierung?
Unternehmen, die die Hyperpersonalisierung als Strategie einbinden möchten, benötigen Knowhow und technologische Ressourcen, um das Vorhaben umzusetzen. Idealerweise legen Anbieter zunächst ein Budget fest.
Basis sind die Daten der Kunden, wobei es hier vor allem auf die Qualität und die Genauigkeit ankommt. Zudem sind alle Vorgaben der Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Nutzer müssen auf die Verwendung und Speicherung ihrer Daten hingewiesen werden.
Im nächsten Schritt müssen die Nutzerdaten entsprechend analysiert werden. Das erfordert eine leistungsstarke Technologie, die grosse Datenmengen verarbeiten kann. In der Regel setzen Anbieter auf spezialisierte Software oder Plattformen, die die Daten entsprechend aufbereiten und filtern.
Mit regelmässigen Tests und Kontrollen sollte die Strategie überwacht werden. Das Unternehmen sollte prüfen, ob die Erwartungen der Nutzer erfüllt werden und welche Verbesserungen denkbar sind. Entscheidend sind Profis, die sich mit der Datenanalyse und der Umsetzung auskennen und genau wissen, wie die Hyperpersonalisierung unter Einhaltung der Datenschutzregeln umzusetzen ist.
Fazit: Hyperpersonalisierung ideal zur Verbesserung des Kundenerlebnisses
Die Hyperpersonalisierung ist perfekt, um die Customer Journey zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Mit der richtigen Strategie werden Unternehmen wettbewerbsfähiger. Es kommt nicht nur auf die Sammlung der Daten an, entscheidend ist, den richtigen Nutzen aus diesen Daten zu ziehen und verantwortungsvoll mit datenschutzrechtlichen und ethischen Vorgaben umzugehen. Hier empfiehlt sich eine transparente Kommunikation mit den Nutzern. Zudem sollte beachtet werden, dass es sich hier um einen dynamischen Prozess handelt, der ständig an das Verhalten der Kunden und die bisherigen Resultate angepasst werden sollte.
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